KaSu
Praxis für Psychotherapie, Institut für Supervision und Weiterbildung
Karin und Susanne

     

Karin Weyer

Mein Weg

1. Etappe: Ich bin in Luxemburg aufgewachsen und habe dort auch Abitur gemacht.

2. Etappe: Mein Weg zur Psychologie führte mich auch von Luxemburg weg nach Regensburg, wo ich 11 Jahre weilte, erwachsen und selbständig wurde, die schöne Stadt und das Studentinnendasein genossen habe. 1994 schloss ich mein Studium ab.

3.Etappe: In Regensburg führte mein Weg zur Frauenbewegung. Die Gedanken waren mir zwar nicht fremd aber es war dennoch eine neue Welt, die sich mir öffnete.
Ich mischte mich ein im Frauenzentrum, gründete mit anderen eine Lesbenberatung und engagierte mich im Regensburger Notruf für vergewaltigte und belästigte Frauen und Mädchen. Dort startete dann auch meine Berufslaufbahn im engeren Sinn.
Das Thema Psychotrauma hat mich seit dem nicht mehr losgelassen und immer wieder bin ich beeindruckt von der Stärke, der Kreativität und dem Überlebenswillen von traumatisierten Menschen. Später begegneten mir neben Überlebenden von sexueller Gewalt auch Menschen, die andere schwere Traumatas erlebt hatten: Unfälle mit Todesfolge, Geilselnahme, Banküberfälle.... Doch auch das Entsetzen, die Wut und das Engagement für Gewaltfreiheit hat mich nie wieder losgelassen.

4. Etappe:Meine Professionalisierung begann in der Zeit in Regensburg. Ich machte eine Ausbildung in einem Visualisierungsverfahren zur Arbeit mit Psychosomatischen Erkrankungen (Wildwuchsmethode) und eine Ausbildung zur Psychodramatherapeutin.

5.Etappe: Mein Weg fĂĽhrte mich 1997 zurĂĽck nach Luxemburg, wo ich mein Wissen bzgl. Psychotrauma noch mal vertiefte.
Seit dieser Zeit arbeitete ich in Luxemburg im Ministerium für Chancengleichheit. Das hat es mir erlaubt Wissen um Veränderungsprozesse in der Wirtschaft und in Verwaltungen zu erwerben. Seit dieser Zeit arbeite ich auch freiberuflich als Psychotherapeutin und in der Weiterbildung.
Der Bereich der Weiterbildung unter Geschlechteraspekten hat u.a. dazugefĂĽhrt, dass ich mit einer Kollegin zusammen ein Train The Trainer Konzept fĂĽr Gender Trainerinnen entwickelt habe. Ein Gebiet in dem sich nach wie vor viel bewegt und was mich immer noch fasziniert.

6. Etappe: 2004 konnte ich mit dem Abschluss einer Supervisionsausbildung ein drittes Standbein gewinnen. In Supervision und Coaching kann ich meine Erfahrungen und mein Wissen aus den Bereichen Psychotherapie, Gruppendynamik, Veränderungsprozesse und Gender fruchtbar zusammen führen.

7. Etappe: Mitte 2007 wagte ich den Sprung ganz in die Selbständigkeit und setze meine ganze Kraft jetzt für KaSu-Institut ein. Die Schwerpunkte meiner Arbeit sind Supervision/Coaching von Teams sowie Psychotherapie im Bereich (Psychotrauma).


Publikationen:

Karin Weyer: Gender in der Praxis: Integration geschlechtsspezifischer Ansätze in pädagogische Handlungskontexten am Beispiel des luxemburgischen Projektes Partageons l'égalité – Gläichheet delen – Gleichheit teilen. S 165 – 183. In Hg Baltes- Löhr Ch., Hölz K. Gender Perspektiven interdisziplinär- transversal-aktuell. 2004

Karin Weyer: Basismodul fĂĽr geschlechtsbewusste Weiterbildungen.
Frauenministerium Luxemburg. 2001

Karin Weyer: Train The Trainer in Gender. S. 7-15 In Ministère de la Promotion FĂ©minine : Gender Training. 2003

Maddy Mulheims, Karin Weyer : Partageons l'Ă©galitĂ© – Gläichheet delen – Gleichheit teilen : PĂ©sentation de la stratĂ©gie de mise en Ĺ“uvre du projet ; sensibilisation ä l'application de la pĂ©dagogie du genre et information sur l'Ă©ducation et la formation Ă  l'Ă©galitĂ©. CD Rom Ministère de la Promotion FĂ©minine 2000

Karin Weyer : Mädchen und Jungen oder einfach nur Kinder und Jugendliche. In Kazeenan : Weeweiser fir d'Animatiooun vun Kanner a Jugendgruppen. S.195-197 Hg. : Sevice national de la Jeunesse 1999

Karin Weyer : Feministisches Psychodramatische Arbeit zum Themenbereich der Identität(en). IFP – Institut fĂĽr Feministisches Psychodrama. 1999

Karin Weyer : (Chancen) Gleichheit von Frauen und Männern : EinfĂĽhrung in die geschlechtsbezogene Pädagogik. 1997 In Modulsammlung des Frauenministeriums Luxemburg

Karin Weyer: Sexueller Missbrauch – Ein gesellschaftliches Problem. In: Ministère de la Famille: Sexuelle Gewalt an Jungen und Mädchen.

Karin Weyer: L'abus sexuel: Un problème de société. In: Ministère de la Famille: Sexuelle Gewalt an Jungen und Mädchen.
Susanne Stroppel

Mit meiner Ausbildung zur Erzieherin 1985 begann mein Weg in der psychosozialen Arbeit. Mein besonderes Interesse galt dem Fach Psychologie, der Lehre von unserem inneren Erleben mit seinen Auswirkungen auf unser Verhalten.
Seither macht es mir Freude, menschliches Werden und So-Sein mehr zu verstehen. Ich lernte Verstehen als Voraussetzung für Veränderung kennen.

Sechs Jahre war ich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Erwachsenenpsychiatrie tätig. Ich lernte, dass zwischen uns und den Menschen mit schwerwiegenden psychischen Störungen kein so großer Unterschied besteht. Wir haben alle die gleichen Probleme, wir sind alle mit ähnlichen Herausforderungen des Lebens konfrontiert. Der Unterschied liegt in der Fähigkeit, Schwierigkeiten zu überwinden, ihre Kraft für Entwicklung zu nutzen und unser Leben mit unserer Eigen-Art erfolgreich zu gestalten.
Mein Interesse an der Psychotherapie war geboren. Ich wollte genau diese Fähigkeiten selbst weiterentwickeln. Und ich wollte lernen, andere dabei zu unterstützen.

Auf dem 2. Bildungsweg machte ich von 1991 bis 1994 Abitur und studierte in Trier Psychologie. Geprägt durch meine ersten Berufsjahre in der Psychiatrie auf psychoanalytisch orientierten Therapiestationen war mein Blick einseitig „defizitgeschult“. Ich sah vor allem das, was im Argen liegt – in mir und in anderen Menschen.

Meine Ausbildung in Systemischer Therapie erlebte ich als Befreiung. Das, was gelingt, stand im Vordergrund. Es ging um die Stärkung der gesunden Anteile eines Menschen. Ich habe gelernt, dass darin eine große (Heil)Kraft liegt.

Dennoch bin ich zurĂĽckgekehrt zur Tiefenpsychologie. Ich absolvierte eine
Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Körperpsychotherapie
. Es war ein spannendes Unterfangen für mich, lösungs- und ressourcenorientiertes Denken mit einem Ansatz zu verbinden, der zurückschaut, auch auf schmerzliche Lebenserfahrungen.

Heute ist mir in meiner Arbeit wichtig und wertvoll, sowohl dem was fehlt(e), als auch dem was an Gutem ist und sein soll gleichermaßen Raum zu geben. In beidem liegt oft eine tiefe Wahrheit. In beidem wohnt ein großes Veränderungspotential.

Um den besonderen BedĂĽrfnissen traumatisierter Menschen gerecht zu werden, setzte ich mich mit Erkenntnissen der Psychotraumatologie auseinander und erwarb mir diesbezĂĽglich sowohl theoretisches als auch methodisches Wissen.

Seither arbeite ich methodenintegrativ mit den Schwerpunkten Systemische Therapie, tiefenpsychologisch fundierte Körperpsychotherapie und Traumatherapie.

In einer die Ausbildungen begleitenden eigenen Psychotherapie erfuhr ich selbst die heilsame Kraft einer therapeutischen Beziehung. Ich lernte Mitgefühl und beheimatete mich in all meinen Gefühlen und in meinem Körper. Ich lernte mich zu verwurzeln und in dem zu wachsen und zu reifen, was mir das Leben entgegenbringt.

Beruflich brachte mir das Leben zwei neue Bereiche entgegen:
  • Durch die Tätigkeit als Dozentin in einem Qualifizierungsprojekt im Bereich Altenpflege entdeckte ich meine Liebe zur Bildungsarbeit. Durch eigene Weiterbildung unterfĂĽtterte ich diese mit Wissen rund um „Lehren und Lernen“ und bin inzwischen mit viel Freude als Bildungsreferentin unterwegs.
  • Ich unterstĂĽtze Eltern und pädagogische Fachkräfte durch entwicklungspsychologische Beratung. Mein Engagement gilt dabei der Gestaltung einer entwicklungsförderlichen Beziehung zum Kind. Vielleicht auch, weil ich in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit mit Erwachsenen tagtäglich die Bedeutung frĂĽher Beziehungserfahrungen erlebe.

Privat schenkte uns das Leben zwei wunderbare Kinder. Sie sind uns geschenkt und gehören doch allein sich selber.
Nur ein Beispiel für Spannungsfelder, die sich auftun, wenn Kinder nach ihren ganz eigenen Gesetzen durch unser Leben wehen … .

Und all diese Erfahrungen inspirieren, nähren und bereichern meine psychotherapeutische Tätigkeit sowie meine Arbeit als Bildungsreferentin, Supervisorin und entwicklungspsychologische Beraterin.

 
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